Im "Geschichtlichen Ortsverzeichnis des ehemaligen Fürstbistums Osnabrück von Günter Wrede" ist u. a. aufgeführt: ". . . quondam Geraldi Lampenstol, Ksp Engter, b L. an Niemann 1402 (OGQ VS 75), ist ein Hinweis auf bestehende Stätte in L. Kl Malgarten verk. das Gehölz Lappenstol (vgl. Mtbl 1876)."
In einem Vertrag von 1426 steht: "Kaufte von Bar, das im weißen Felde und Kirchspiel Engter belegene "Gehölz" der Lappenstuhl genannt, für 36 Mark Osnabrückischer Pfennige vom Kloster Malgarten."
Schreiben des Landkreises Bersenbrück an Hugo von Bar, Kalkriese: "Bebauung nicht möglich, da das Grundstück nicht im ausgewiesenen Baugebiet liegt."
Einspruch von Baron von Bar auf Schreiben vom 2. November 1949 an Landkreis Bersenbrück.
Schreiben von Hugo von Bar an Hans Marewitz: "Kreishochbauamt nicht gewillt, Bau eines Hauses zu genehmigen." Vorschlag: selbst beim Kreishochbauamt Wünsche vortragen.
Lappenstuhl im Überblick Von Bar zieht sämtliche gemachte Zusagen zurück. "Erlass vom 28. April 1950. Nach diesem Erlass darf für Grund und Boden, welcher von bodenreformpflichtigen Besitzern abgegeben wird, kein höherer Kaufpreis als der Einheitswert bezahlt werden." . . . "Begonnene Rodungsarbeiten sind sofort einzustellen."
Schreiben von Planungsbüro Högg an den Bürgermeister von Engter. Högg ist bereit, die Planung für Neusiedlungsvorhaben im Gebiet an der Straße nach Vörden (nordwestlich der Kreuzung der Straße I O mit dem Lutterdamm) zu übernehmen. Voraussetzung hierfür ist das grundsätzliche Einverständnis der zuständigen Landesplanungsstelle, welches nach Mitteilung von Herrn Oberregierungsbaurat Möllering bereits gegeben ist.
Schreiben MdL Ernst Bettermann an Oberlandesforstmeister Hausmann, Hannover. Anmahnung zur Einschlagsgenehmigung.
Dank von Bürgermeister Steinkamp an Landtagsabgeordneten Bettermann, Rieste, für Einsatz und Verhandlungsgeschick, betreff Siedlung "Lappenstuhl". Laut telefonischer Mitteilung vom 17. Januar 1951 ist die Freigabe zur Bebauung erfolgt. Mit Auslegung der Siedlungsstellen will der technische Ingenieur der H. S. G. (Hannoversche Siedlungsgesellschaft) Herr Werner am 22. des Monats beginnen.
Schreiben von Siedlerinteressengemeinschaft Lappenstuhl (als Vertrauensmann Erich Bönisch) an MdL Ernst Bettermann, Rieste. "Wie ich heute erfahren habe, ist das schon seit 16 Monaten schwebende Siedlungsprojekt "Lappenstuhl" als endgültig zu bezeichnen. Die Unterstützung, die Sie am 17. Februar 1950 der obigen Interessengemeinschaft gegenüber versprachen, verdient mehr als Anerkennung . . ."
Dankschreiben von Zentralverband der vertriebenen Deutschen an Ernst Bettermann für Flüchtlingssonderbauprogramm und Siedlung "Lappenstuhl".
Aus Gemeinderatssitzung Schleptrup: "Der Bebauungsplan Lappenstuhl wurde einstimmig genehmigt."
Schreiben der Hannoverschen Siedlungsgesellschaft: Siedlerauswahl für Nebenerwerbssiedlung im Siedlungsgebiet Lappenstuhl mit dem Landkreistag in Bersenbrück ist erfolgt.
Schreiben der HSG: Am 26. September vormittags 11 Uhr soll Bauprojekt der Siedlung an Ort und Stelle auf dem Siedlungsgelände mit den Bewerbern und der Hannoverschen Siedlungsgesellschaft besprochen werden.
Schreiben von Ernst Bettermann an Firma Rudolf Richter, Osnabrück. Die Firma Pohl und Nather hat Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Eisen für Deckenkonstruktion.
Im Bereich des jetzigen Rosengartenweges und der Spechtstraße werden die Ausschachtungen für die Häuser vorgenommen (Feik, Hanke).
Gemeinnützige Baugenossenschaft für den Kreis Bersenbrück eGmbH legt Bedingungen für die Vergebung des Siedlungsgeländes Lappenstuhl vor (südlich der jetzigen Von-Bar-Straße).
Einladung zur Vergabe der Bauplätze durch die Baugenossenschaft Bersenbrück am 7. April in der Gastwirtschaft Rothert, Engter, an Bewerber.
Baubeginn durch die Treuhandstelle an der Ringstraße (Artur Opl, Decker, Ernst Opl, Raska) und durch die Baugenossenschaft an der Von-Bar-Straße (Lilie/Niederschmidt, Hermes, Vor den Tharen, Vor dem Berge, Glumm), an der Ringstraße (Haack/Schinz und Möller).
Die ersten Siedler zogen westlich der Kanalstraße und ab Oktober an der Ringstraße und Von-Bar-Straße in ihre Häuser ein.
Frau Helmi Aulbert eröffnet Einzelhandelsgeschäft mit Lebensmittel, Tabakwaren und Kurzwaren am jetzigen Rosengartenweg.
Zum ersten Mal konnte in Lappenstuhl in den Häusern elektrisches Licht eingeschaltet werden.
Das 35. Siedlungshaus wurde gleichzeitig auch das Hochzeitshaus. Pastor Wasmuth segnete Paar und Heim. Elfriede Bettermann und Gerd Hermes ließen sich als erstes Brautpaar aus der Lappenstuhler Siedlung in der Engter Kirche trauen.
Das erste Kind, Roswitha Hanke, wird in Lappenstuhl geboren.
Grundsteinlegung des Schulneubaues in Lappenstuhl durch Bürgermeister Steinkamp, Engter.
Durch starke Regenfälle Überschwemmung der Vördener Straße. Große Weideflächen überschwemmt. Durch Rückstau des Engter Baches stehen Gärten an der Von-Bar- und Ringstraße unter Wasser.
Landrat Bettermann stellt Antrag an Oberpostdirektion Bremen für eine öffentliche Fernsprechzelle im Siedlungsgebiet Lappenstuhl.
Der Konsum eröffnet bei Glumm ein Lebensmittelgeschäft.
Der Kirchenvorstand Engter lädt Landrat Bettermann als Förderer der Siedlung Lappenstuhl zur 725-Jahr-Feier der Kirche Engter zum 31. Oktober 1954 ein.
Oberpostdirektion Bremen lehnt Antrag einer öffentlichen Fernsprechstelle in Lappenstuhl ab.
Frau Helmi Aulbert schließt Lebensmittelladen.
Einweihung der zweiklassigen Volksschule Lappenstuhl. 33 Schüler werden ab jetzt unterrichtet. Schulleiter ist Herr von Stuckrad, Lehrerin Fräulein Peper.
Antrag zur Erstellung einer Tankstelle und Autoreparatur an der Vördener Straße wird eingereicht.
Der Antrag zur Erstellung einer Tankstelle und Autoreparatur wird abgelehnt.
Familie Gamroth eröffnet an der Ringstraße ein Lebensmittelgeschäft.
Karl Loch und Frau Dorothea, die von November 1952 bei Niederschmidt einen Lebensmittelverkauf mit Verkaufsauto betrieben, legen den Grundstein für ein Wohnhaus mit Lebensmittelgeschäft und Gastwirtschaft.
Einzug der Familie Loch in das neu errichtete Geschäftshaus.
Familie Loch hat Geschäftseröffnung.
Erstes Siedlerfest in Lappenstuhl auf dem jetzigen Ernst-Bettermann-Platz.
Gründung der Siedlungsgemeinschaft Lappenstuhl in der Gastwirtschaft Loch.
Konsum im Hause Glumm wird geschlossen.
Im ehemaligen Konsumladen bei Glumm richtet Fritz Schwarze, Vörden, ein Manufakturwarengeschäft ein. (Wird Ende 1959 aufgelöst.)
Familie Loch vergrößert Laden durch Anbau. November 1959 Eröffnung.
Größte Trockenheit seit vielen Jahren. Es hat seit Monaten nicht mehr geregnet.
Hans-Georg Gamroth verpachtet sein Lebensmittelgeschäft an Familie Schröder.
Karl Loch verunglückt mit seinem Auto tödlich zwischen Engter und der Kanalbrücke.
Karl Bannas verlegt seinen Betrieb von Engter nach Lappenstuhl.
Kleiner Saal von 84 m² wird von Frau Dorothea Loch angebaut.
Verlegung der Wasserleitungsrohre in Lappenstuhl.
Wasserbeschaffungsverband Bersenbrück schreibt an alle Anschlussnehmer in Lappenstuhl: "Ab heute kann Wasser aus dem fertiggestellten Rohrnetz bezogen werden."
Bescheid über die Heranziehung zu den Herstellungskosten für den Anschluss an das Wasserversorgungsnetz des Wasserbeschaffungsverbandes Bersenbrück.
Kinderspielmannszug des Arbeiter-Samariterbundes wird gegründet.
Hans-Dieter Töpfer eröffnet Fleischerfachgeschäft Am Kiefernhain.
Aus dem Spielmannszug schlossen sich erwachsene und jugendliche Musikanten zusammen und nannten sich Bläsergruppe Lappenstuhl.
Wilhelm Unkenholt wird auf der Jahreshauptversammlung von den Mitgliedern der Siedlungsgemeinschaft Lappenstuhl e. V. zum 1. Vorsitzenden gewählt, nachdem August Sandmann nach neunjähriger Tätigkeit nicht wieder kandidierte.
Ausbau des Lutterdamms.
Heranziehungsbescheid zu den einmaligen Kosten des Anschlusses an die öffentliche Wasserversorgungs-Abwasser-Anlage. Die Grundstücke an der Von-Bar-Straße wurden am 1. Juli 1970 an die gemeindliche Wasserversorgungs-Abwasser-Anlage angeschlossen. Die Benutzung ist ab sofort möglich.
Thomaskapelle Lappenstuhl wird eingeweiht.
Auf der Gründungsversammlung wurde die Bläsergruppe in Blaskapelle Lappenstuhl umbenannt.
Durch die allgemeine Gebietsreform wird das Kirchspiel Engter und somit auch Lappenstuhl zur Stadt Bramsche eingegliedert.
Familie Gamroth schließt Lebensmittelgeschäft an der Ringstraße.
Auf der außerordentlichen Elternratsversammlung der Grundschule Lappenstuhl wird beschlossen, dass die Schule im Zuge der Schulreform aufgelöst wird.
Kinderspielkreis wird in Lappenstuhl eröffnet (ehemaliges Schulgebäude).
Karl Bannas verunglückt tödlich.
Manfred Feik richtet am Rosengartenweg einen Maschinenbau-Reparaturbetrieb ein.
Mit den Umbauarbeiten an der Mehrzweckhalle am ehemaligen Schulgebäude wird begonnen. Überwiegend durch Eigenleistung von Mitgliedern der Siedlungsgemeinschaft wird der Raum fertig gestellt. In Zukunft heißt dieser Raum "Siedlertreff".
Erdgasleitung wird in Lappenstuhl verlegt.
Reinhold Schumacher, Lappenstuhl, übernimmt von der Firma Ka-Ba den Vertrieb der Westfalia-Anhänger in eigener Regie.
Bau des Fahrradweges am Lutterdamm von Bramsche bis zur Vördener Straße.
Erstes Grafenpaar wird durch Vogelstechen auf dem Siedlerfest ermittelt.
Ernst-Bettermann-Platz wird angelegt.
Manfred Feik verlegt seinen Betrieb in das Gewerbegebiet an der Vördener Straße.
Kindergrafenpaar wird erstmals ermittelt.
Die Firma Reinhold Schumacher verlegt den Betrieb nach Bramsche an die Osnabrücker Straße (ehemalige Firma Wittwer).
Zimmerermeister Udo Hörnschemeyer beginnt einen Zimmereibetrieb.
Der Nikolaus beschert die Kinder auf dem Ernst-Bettermann-Platz.
Gerd Hermes stellt auf der Versammlung der Siedlungsgemeinschaft den Antrag, für den Ortsteil Lappenstuhl einen eigenen Ortsrat zu fordern.
Bürger von Lappenstuhl wollen einen Ortsrat. Vertreter der Siedlungs- und Interessengemeinschaft Lappenstuhl überreichen Bürgermeister Ewald Fisse Unterschriftensammlung.
Einstimmiger Beschluss des Stadtrates Bramsche: Lappenstuhl bekommt eigenen Ortsrat.
Erste Ortsratswahl Lappenstuhl.
Erste Sitzung des Ortsrates Lappenstuhl. Walter Vor den Tharen (SPD) wird zum Ortsbürgermeister gewählt.
Wilhelm Unkenholt tritt aus Altersgründen nach 25 Jahren als 1. Vorsitzender der Siedlungsgemeinschaft Lappenstuhl e. V. zurück. Wilhelm Unkenholt wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Walter Vor den Tharen wird zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Ortsrat beschließt Umgestaltung des Ernst-Bettermann-Platzes. Weitere Änderungen sollen vorgenommen werden.
Fußweg vom Malgartener Damm zum Kinderspielplatz wird durch Mitglieder des Ortsrates und der SGM gepflastert. Material stellte das Betriebsamt der Stadt Bramsche zur Verfügung. Der Sandkasten auf dem Kinderspielplatz wird unter Anleitung von Udo Hörnschemeyer überdacht.
Wartehäuschen Ecke Von-Bar-Straße/Kanalstraße wird gebaut und der Vorplatz gepflastert.
Die Firma Reinhold Schumacher errichtet an der Hermann-Bohne-Straße in Bramsche einen Neubau.
Neben der Kinderbescherung findet auch ein Nikolausmarkt mit verschiedenen Verkaufsständen statt.
Zweite Ortsratswahl in Lappenstuhl.
Wilhelm Unkenholt erhält im Alter von 79 Jahren als erster Bürger Lappenstuhls das Bundesverdienstkreuz.
Im erweiterten Gewerbegebiet an der Vördener Straße wird Straße "Am Basterpohl" angelegt.
Baudezernat der Stadt Bramsche legt Entwurf des Bebauungsplanes zwischen Lutterdamm und Von-Bar-Straße (Grundstücke Bönisch, Tappe, Igel und Greve) vor.